Generative KI

EPTA-Report

Generative KI und direkte Demokratie – Beitrag von TA-SWISS zum EPTA-Report 2023

Seit dem Start von ChatGPT hat die generative KI in der Schweiz breite Beachtung und zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer gefunden. Auf politischer Ebene gab es intensive Diskussionen, jedoch blieben diese bisher ohne konkrete Folgen. Im Wahlkampf zu den eidgenössischen Wahlen 2023 wurden erstmals KI-generierte Inhalte in Kampagnen verwendet, was zeigt, dass KI einen Einfluss auf die politische Meinungsbildung haben könnte. In ihrer laufenden Studie zu Deepfakes identifiziert TA-SWISS mögliche Risiken für die schweizerische Demokratie. Konkret könnte KI zur Desinformation und Manipulation verwendet werden, weiter wäre es möglich, eine grosse Bürgerbewegung (grassroot movement) vorzutäuschen oder aber politische Gegner zu diskreditieren. Gleichzeitig wurden auch Chancen identifiziert – etwa die Möglichkeit, komplexe politische Abläufe und Texte einfach darzulegen und zu erklären. Ebenfalls könnten Textgeneratoren Personengruppen mit wenig Erfahrung in der politischen Arbeit oder mit beschränkten finanziellen Mitteln ermöglichen, ihre Anliegen besser einzubringen.

Generative KI war auch das Thema der diesjährigen Konferenz des Netzwerks der europäischen parlamentarischen TA-Institutionen EPTA. Auf Einladung des katalanischen Parlaments wurde in Barcelona der Einfluss von generativer KI u.a. auf Demokratie, Arbeitswelt, Gesundheits- und Bildungswesen debattiert. Das Netzwerk vereinigt zahlreiche Länder mit unterschiedlichen politischen und kulturellen Hintergründen in der TA-Perspektive. In den EPTA-Report 2023 sind die bisherigen Erfahrungen der Mitglieder des Netzwerks in Sachen generative KI eingeflossen.

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